Kennt Ihr den Spruch "keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten"? Wir finden es ist wichtig, dass wir nicht jeden Tag nur die neuesten Schreckensmeldungen von Mord, Totschlag und negativen Ereignissen um die Ohren gehauen bekommen, sondern auch sogenannte "good news" mitbekommen.
Vielleicht ist es Euch auch schon mal aufgefallen - man informiert sich über die Medien über das Tagesgeschehen (gewollt oder ungewollt) und mit jeder Zeile, die man liest, sinkt die Stimmung. Es entsteht der Verdacht, dass nur schlechtes auf der Welt passiert.
Aber kann das wirklich sein? Gibt es denn gar keine guten Neuigkeiten? Wo sind die good news zum Thema Umwelt, Umweltschutz und Umweltverschmutzung?
Genau damit wollen wir Euch heute versorgen, denn wir finden von dieser Art Neuigkeiten hören wir viel zu selten etwas. Spread the love!
Good news only
Die EU ist ein großer Produzent von Plastikmüll. Was passiert also mit dem Müll? Genau, er wird ganz einfach ins Ausland verschifft - aus den Augen, aus dem Sinn, zu Lasten der Umwelt. Recyclingkreislauf? Fehlanzeige. Die erschreckenden Bilder der Müllberge aus Ländern wie Malaysia, Vietnam oder China sind also nicht nur auf den eigenen Mist der jeweiligen Länder gewachsen, auch die EU trägt hier eine Mitschuld. 1,5 Millionen Tonnen sind auf diesem Weg 2019 exportiert worden.
Soweit die schlechten Neuigkeiten, falls Ihr das noch nicht wusstet.
Aber da es heute um gute Neuigkeiten gehen soll, folgen die auch sofort! Seit Januar diesen Jahres gibt es Reglementierungen, die dem Wahnsinn einen Riegel vorschieben.
⊗ Komplett Verboten wurde der Export von unsortiertem Plastikmüll in Drittländer! Nur noch unter strengen Auflagen und unter regelmäßigen Kontrollen, darf sortierter Müll exportiert werden. Dadurch kann er in den Ländern auch entsprechend der jeweiligen Standards weiterverarbeitet werden.
Der stetig fortschreitende Ausstieg von Europa aus der Energiegewinnung durch Kohle, Atomkraft und Mineralöl wird kritisch beäugt, schließlich muss die Energie ja stattdessen woanders her kommen - und zwar im gleichen Maße wie davor. "Geht das überhaupt?" haben sich viele gefragt.
Seit kurzem ist klar: wir sind auf einem guten Weg!
Denn erstmals hat die EU im Jahr 2020 mehr Strom aus alternativen Quellen gewonnen, als aus den fossilen Rohstoffen.
Besonders Wind- und Solarstrom ist ganz vorne mit dabei. Ganz vorne mit dabei in der EU sind übrigens Dänemark, dahinter Irland und an dritter Stelle Deutschland. Kohlekraftwerke liefern nur noch 13 % des europäischen Stroms.
Wie ihr ja wisst, liegt uns unter anderem auch der Schutz von Schildkröten sehr am Herzen, weshalb diese Schlagzeile uns direkt ins Herz getroffen hat (im positiven Sinne natürlich).
Eigentlich war es bereits aussichtslos - die Jangtse-Riesenweichschildkröte galt schon als ausgestorben, als 2019 das letzte bekannte Weibchen verstarb. Das letzte bekannte männliche Exemplar lebt in China in einem Zoo, nur ohne vorhandenes Weibchen - keine Fortpflanzung.
Die sensationelle Meldung kam Ende 2020 aus Vietnam: hier lebt ein bislang nicht-entdecktes weibliches Exemplar, in einem See! Es gibt also wieder Hoffnung, für die schon verloren geglaubte Art der Jangtse-Riesenweichschildkröte.
Der Bestand der Bienen schrumpft - langzeittechnisch gesehen mit verheerenden Folgen für die gesamte Umwelt und auch uns Menschen.
Das Österreichische Start-Up mit dem Namen Hektar Nektar hat sich ganz den kleinen Brummern verschrieben und setzt sich für den Fortbestand der Bienen Population in Österreich und Deutschland ein. Mit Erfolg!
Im letzten Jahr bedeutet das nicht nur für die Umwelt sondern auch für die Bienen good news, denn die Zahl der Bienen konnte um etwa 12 Millionen gesteigert werden. Seit Bestand des jungen Unternehmens ist die Zahl der Tiere sogar um ganze 25 Millionen gewachsen.
Genauso rasant soll es 2021 weiter gehen, denn das ehrgeizige Ziel des Unternehmens sind 50 Millionen Bienen. Wir sagen TOI TOI TOI!
Bestimmt sind euch während eurem Urlaub in der Vergangenheit schon mal diese merkwürdigen runden braunen Dinger am Strand aufgefallen, oder? Es handelt sich hierbei um sogenannte Seebälle, auch Neptunbälle genannt.
Sie bilden sich aus Seegrasresten, welche im Meer durch die Wasserbewegung abgerissen werden und sich anschließend durch die Strömung bedingt, miteinander verfilzen.
Laut neuesten Forschungen könnten genau diese Seebälle jetzt hilfreich dabei werden das Meer von Plastik zu befreien - denn spanischen Forscherteams haben nun auf Mallorca festgestellt, dass Plastikmüll welcher sich im Meer in den Seegraswiesen sammelt, anschließend durch die Bälle automatisch zurück ans Festland transportiert wird.
In 1 KG der Seebälle fanden sich bis zu 1470 Plastik- und Mikroplastikteile. Die Umwelt scheint sich an dieser Stelle ein Stück weit selbst zu helfen.
Habt Ihr Lust auf regelmäßige good news aus der Umwelt? Dann lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!